Was ist der Unterschied zwischen einem Kraftsensor und einer Wägezelle?

Was ist ein Kraftsensor?

Ein Kraftsensor besteht oft aus zwei Teilen. Zum einen hat er einen Federkörper, der durch die zu messende Kraft deformiert wird. Zum anderen gibt es eine Vorrichtung zur Messung der Deformation.

Verschiedene Arten von Kraftsensoren:

S- Typ Kraftsensoren
Die S-Typ Kraftsensoren haben ihren Namen aufgrund ihrer Form und bieten eine hervorragende Leistung sowohl bei Zug- als auch bei Druckanwendungen. Sie bieten eine hohe Lebensdauer und ein kompaktes Design, wodurch sie auch für enge Umgebungen geeignet sind. Viele S-Typen können auch eine ATEX-Zulassung erhalten. Mit dieser können sie dann auch unter gefährlichen Bedingungen eingesetzt werden. Zu den Anwendungsbereichen für S-Typ Kraftsensoren gehören Behälter- und LKW-Waagen, Tankwaagen sowie die Füllstands- und Bestandsüberwachung.

Zug- / Druckkraftmesszellen
Die meisten Wägezellen können als Kompressionswägezellen bezeichnet werden. Die Zug-/ Druckkraftmesszellen sind kompakte Zellen mit der Fähigkeit, Lasten mit hoher Kapazität zu tragen. Sie eignen sich besonders für industrielle Anwendungen, bei denen eine sehr hohe Zuverlässigkeit gefordert ist. Die Messzellen werden häufig für Plattformwaagen, Behälterwaagen, Autotester, Kettenwaagen und elektronische Wiegevorrichtungen verwendet.

Was ist eine Wägezelle?

Mit Wägezellen wird Kraft und Last für Wägevorrichtungen gemessen. Sie sind eine Sonderform der Kraftsensoren, die zum Verwiegen mit Waagen genutzt werden und in Gramm, Kilogramm und Tonnen kalibriert werden.

Verschiedene Arten von Wägezellen:

Plattform-Wägezellen
Sie sind die am häufigsten auf dem Markt erhältlichen Wägezellentypen. Sie sind oft hermetisch abgeschlossen und haben die Fähigkeit, außermittige Lasten zu messen, was für Gebäudewaagen nützlich ist. Sie bieten hohe Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Plattform-Wägezellen werden häufig in kompakten Wägesystemen mit geringer Kapazität verwendet. Anwendungsbeispiele hierfür sind Zählwaagen, generell Waagen, Preiswaagen, Industriewaagen und Verpackungsmaschinen.

Scherbalken- und Biegebalkenwägezellen
Wägezellen für Biegebalken bieten häufig eine flache Konstruktion und können in eingeschränkte Bereiche integriert werden. Einige Modelle sind korrosionsbeständig und eignen sich gut für raue Umgebungen. Biegebalken-Wägezellen werden unter anderem für OEM-Anwendungen und für Mehrzellenanwendungen, wie das Wägen von Tanks und die industrielle Prozesssteuerung eingesetzt. Sie werden auch in Kraftmessanwendungen, statischen Gewichten und dynamischen Wägungen eingesetzt.

Miniatur-Wägezellen
Miniatur- und Subminiatur-Wägezellen sind klein und haben ein niedriges Profil. Einige von ihnen sind weniger als 1 cm hoch. Dadurch eignen sie sich gut für Anwendungen, bei denen Platzprobleme auftreten können. Obwohl sie klein sind, sind sie dennoch robust und äußerst zuverlässig.

Wofür stehen die Wägezellen Genauigkeitsklassen?

Wägezellen werden anhand ihrer Leistungscharakteristik in die vier Kategorien "Klasse A", "Klasse B", "Klasse C" und "Klasse D" eingeteilt. Wobei die Klasse D1 und D2 eine relativ niedrige Genauigkeit aufweist. Die Zahl hinter dem Buchstaben steht für die Angabe der maximalen Anzahl der Teilungswerte in Tausendern.

Beispiel: C3 bedeutet Klasse C, 3000v. Die Anzahl der Eichwerte (n), in die der Messbereich einer Wägezelle der Klasse C zerfällt, liegt zwischen 500 und 10.000. Die Genauigkeitsklasse legt den maximal abweichenden Wert eines Messgerätes vom wahren Wert fest.

Worin liegt der Unterschied zwischen einer Wägezelle und einem Kraftsensor?

Mit einem Kraftsensor werden durch Verformungen Zug- und Druckkräfte gemessen. Eine Wägezelle wird zum Verwiegen mit Waagen genutzt und ist eine Sonderform des Kraftsensors. Während ein Kraftsensor in Newton kalibriert wird, wiegen Wägezellen in Gramm, Kilogramm oder Tonnen. Es kommt allerdings nicht selten vor, dass eine Wägezelle als Kraftaufnehmer eingesetzt wird.

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